Volksgruppen und Volksstämme von Venezuela und Kolumbien
Die Luxburg Carolath Stiftung pflegt eine enge Zusammenarbeit mit den Volksgruppen und Volksstämmen der Bolivarischen Republik Venezuela sowie mit Volksgruppen und Volksstämmen der Republik Kolumbien. Der Zweck der Stiftung besteht vorrangig in der digitalen Vorhaltung eines breiten Zugangs zu Informationen über ihre Geschichte, Traditionen und Sprachen.
Venezuela
Indigene Völker in Venezuela, indianische Ureinwohner oder venezolanische Ureinwohner, machen etwa 2% der Gesamtbevölkerung Venezuelas aus, wenngleich viele Venezolaner von indigenen Vorfahren abstammen. Indigene Völker leben vor allem in dem Bundesstaat Amazonas im südlichen Amazonas-Regenwald, wo sie fast 50% der Bevölkerung stellen, sowie in den Anden des westlichen Bundesstaates Zulia. Die größte Anzahl von Ureinwohnern, etwa 200.000, gehören zum venezolanischen Teil des Volkes der Wayuu (oder Guajiro), das vor allem im Bundesstaat Zulia zwischen dem Maracaibo-See und der kolumbianischen Grenze lebt. Weitere etwa 100.000 Ureinwohner leben in den dünn besiedelten südöstlichen Bundesstaaten Amazonas, Bolívar und Delta Amacuro. In Venezuela gibt es wenigstens 26 indigene Volksgruppen, unter anderem die Völker der Ya̧nomamö, Pemon, Warao, Baniwa, Kali’na, Motilone Barí, Ye’kuana und Yaruro.
Die am weitesten verbreitete und akzeptierte Version der Entstehung des Namens Venezuela ist die folgende: 1499 kam eine von Alonso de Ojeda geleitete Expedition bis an die venezolanische Küste. Die Pfahlbauten im Gebiet des Maracaibo-Sees erinnerten den italienischen Seefahrer Amerigo Vespucci an die Stadt Venedig in Italien, und so nannte er das Gebiet Veneziola oder „Klein-Venedig“. Die spanische Form von Veneziola ist Venezuela.
Unten sehen wir einige Fotos des Stammes der Anu, den es noch heute in Maracaibo in der Gegend von Santa Rosa de Agua gibt.